Ausbildungsstart 2024 – Trägheit bei der „Nachwuchsförderung“

Ausbildungsstart 2024 – Trägheit bei der „Nachwuchsförderung“ in der Gastronomie

Die Gastronomiebranche steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere bei der Nachwuchsförderung. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schlägt Alarm und ruft aktiv dazu auf, mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Branche zu gewinnen. Die NGG betont, dass die Zeiten, in denen nur ein Studium zu einem überdurchschnittlichen Einkommen führte, längst vorbei sind. Eine Ausbildung in der Gastronomie bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten, und oft kann darauf sogar ein Studium aufgebaut werden.

Trotz dieser Potenziale gibt es jedoch eine „bedauerliche Trägheit bei der Nachwuchsförderung“, wie die NGG kritisiert. Sowohl in der Gastronomie als auch in der Industrie wird zu wenig ausgebildet. Diese mangelnde Initiative gefährdet langfristig die Zukunftsfähigkeit der Branche. Um dem entgegenzuwirken, fordert die Gewerkschaft einen „neuen Azubi-Mut“ in der Wirtschaft, der auch durch politische Maßnahmen unterstützt werden sollte. Ein konkreter Vorschlag ist, dass Azubis nach ihrer Ausbildung unbefristet übernommen werden, um ihnen eine sichere berufliche Perspektive zu bieten.

Das Problem ist akut: Am 1. August hat das neue Ausbildungsjahr begonnen, doch viele Betriebe in Düsseldorf hatten Schwierigkeiten, genügend Auszubildende zu finden. Zahlreiche Ausbildungsplätze, insbesondere in der Lebensmittelherstellung und in der Gastronomie, bleiben unbesetzt. Dabei bieten gerade diese Berufe spannende Möglichkeiten für junge Menschen, die kreativ arbeiten und internationale Kontakte knüpfen möchten.

Viele Betriebe hatten bereits eigene Initiativen gestartet, um Azubis zu gewinnen, und setzten dabei auf digitale Kanäle wie Online-Portale und Social Media. Trotzdem bleibt die Suche nach Nachwuchskräften eine große Herausforderung. Ohne eine verstärkte Nachwuchsförderung und mehr Engagement seitens der Wirtschaft und der Politik wird die Gastronomiebranche weiterhin mit einem Mangel an qualifiziertem Personal kämpfen müssen.

(ME)