Schon vor der Corona-Pandemie galt das Gaststättengewerbe für viele Angestellte als wenig attraktiv. Lange Arbeitszeiten, auch an Wochenenden und Feiertagen, enormer körperlicher sowie psychischer Stress bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher Bezahlung. Arbeitsbedingungen, die für viele nur schwer mit Lebens- und Familienplanung vereinbar sind.
Laut einer Umfrage des Gastroportal Düsseldorf Jobportal berichteten im April 2024 rund 80 Prozent der Düsseldorfer Betriebe im Gastgewerbe von Problemen wegen Fachkräftemangels. Geschätzt werden 2.000 Mitarbeiter/innen im Düsseldorfer Gastgewerbe gesucht.
Zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nutzten die letzten zwei Jahre für eine berufliche Umorientierung. Zudem kehrten viele ausländische Arbeitskräfte und studentische Aushilfen nicht mehr zurück. Besonders rückläufig ist die Zahl der geringfügig Beschäftigten. Ein Wegfall der für viele Gastronomen nicht zu kompensieren ist. Auch eine berufliche Ausbildung in der Gastronomie ist für viele unattraktiv geworden.
Die Folge: Die Kräfte, die im Dienst sind, sind extrem belastet.